33. 1000km-Langstrecke durch Deutschland

Die Nord-/Ostsee-Tour

Text: Uwe Demuth / Fotos: Falko Herbig, Oliver Mai, Matthias Hackl, Uwe Demuth

Der Fahrtleiter Falk Preusche schickte diesmal das Fahrerfeld ganz in den Norden Deutschlands. Deshalb auch wurde der Start nach Grimme bei Zerbst verlegt. Wir sollten diesmal in Regionen vorstoßen in den die Langstrecke noch nie war.

Doch nun von Anfang an: Am Freitagabend versammelte sich das Fahrerfeld in Grimme zur Fahrzeugabnahme und Anmeldung. Jetzt wurden auch die konkreten Standorte der Kontrollstellen bekanntgegeben. Vorher kannte jeder Teilnehmer nur die Ortsnamen der Kontrollenstellen, so dass am Abend die genaue Streckenplanung abgeschlossen werden konnte. Wie immer gab es im Gespräch mit den anderen Teilnehmern neue Aspekte, die in die vorbereitete Strecken integriert werden mussten.

An Samstagmorgen um 09.00 Uhr erfolgte nun paarweise der Start in Grimme. Gleich nach dem Start war das traditionelle Spurbrett zu absolvieren. Anschließend führte die Strecke in das nur 20 Kilometer entfernte Zerbst. Dort waren auf dem Parkplatz der Firma KMB Technologie zwei Slaloms aufgebaut.

Ohne große Verzögerungen konnten wir nun unseren neuen Hauptkurs in Richtung Norden einschlagen. Lenzen bei Wittenberge hieß der nächste Etappenort. Ein rühriges Rentnerehepaar markierte dort eine besetzte Durchfahrtskontrolle.

Weiter nach Norden ging es bis nach Schwerin. In Westen der Stadt beim Honda-Autohaus Kaczmarek & Wilk wartete ein "Kleeblatt"-Slalom auf uns. Kurze Konzentration war gefragt um keinen Fehler zu machen und weiter ging es in Richtung Norwest.

Dassow bei Lübeck sollte der nächste Etappenort sein. Bei der Firma AST im Gewerbegebiet war wieder ein kleiner Slalom aufgebaut. Auch hier war aufgrund der Enge volle Konzentration gefordert.

Nun ein neuer Kurs: Westen. Über Lübeck, Bad Segeberg, Itzhoe führte die Strecke bis nach Neuendorf in der Wilstermarsch. Hier war der tiefste Punkt Deutschlands zu finden und die Höhenangabe (3,54 m unterm Meeresspiegel) in die Fahrerkarte einzutragen.

Weiter ging es nun nach Neuhaus an der Oste. Dazu musste in Glückstadt die Elbe mit der Fähre überquert werden. Für uns gab es wegen der häufigen Abfahrtszeiten keine größeren Verzögerungen, andere Fahrer hatten aufgrund der geöffneten Zugbrücke auf der Zufahrt zur Fähre weniger Glück. In Neuhaus hatten einheimische Sportsfreunde auf der Deichkrone einen befestigten Radweg zum Slalom umgebaut.

Weiter in Richtung Westen ging es nach Varel. Im neuen Tunnel ging es unter der Weser hindurch. Auf vielen Karten fehlte er noch. Das hatte im Vorfeld für einige Verwirrung gesorgt. Bei der Firma Manfred Eschen Fahrzeughandel waren die Wertungsprüfung aufgebaut und eine perfekt organisierte Versorgung sorgte für eine erholsame Zwangspause.

Der Neustart nach der Pause war auch der Wendepunkt für die Langstrecke.
Neuer Kurs: Südost. In den Abend hinein ging bis nach Ranzenbüttel bei Berne an der Weser. Der Name der dortigen Weserfähre war als Durchfahrtskontrolle zu notieren. Interessanterweise hatte diesen nicht einmal der Fährmann sofort parat. Also gleich mit übersetzen und dann weiter in Richtung Südost.

Verden hieß der nächste Etappenort. Auf dem Parkplatz des Landratsamtes war eine Slalomkombination teils fahrend und teils schiebend zu absolvieren. Genau das Richtige um eventuell aufkommende Müdigkeit in der Nacht zu bekämpfen.

Nun Richtung Osten. In Stellichte bei Walsrode galt es eine beschriebene Weggabelung zufinden und die Wegweiseraufschrift in die Fahrerkarte einzutragen. Auch das war schnell erledigt und weiter ging es nach Osten.

Harpe etwas westlich von Salzwedel war der letzte Kontrollort vor dem Ziel. Familie Richter wartete dort in der Nacht mit einer Kopfrechenaufgabe auf Zeit. Bekanntlich nicht jedermanns Sache! Schon gar nicht mitten in der Nacht. Die erreichten Zeiten von 2,7 bis zu 51 Sekunden sprechen für sich.

Nun wieder Richtung Südost ging es weiter bis zum Ziel in Zerbst. Am VW-Autohaus am Stadttor war die traditionelle "Bollenlatscher"-Vorrichtung aufgebaut, die in Verbindung mit einem kurzen Slalom zu absolvieren war.
Offiziell endete hier die Langstrecke. Die Rückfahrt ins Quartier mit Abgabe der Fahrerkarten erledigten wir natürlich auch zügig, denn in Grimme wartete wie immer eine warme Suppe und das Abschlussbier auf uns.

Glücklich und ein wenig stolz, es wiedereinmal geschafft zu haben, sanken wir dann gegen
Sonntagmorgen in die Betten.
Nach dem Mittagessen war auch die Auswertung fertig. Mit der Siegerehrung endete nun auch die 33. Langstreckenfahrt "1000 km durch Deutschland".

Vielen Dank an Falk Preusche, seine Mitstreiter vom MC Freital und auch an die vielen anderen Helfer an den Kontrollstellen überall in Deutschland. Die Langstrecke ist eine einzigartige Veranstaltung, von der es auch in Zukunft hoffentlich noch viele geben wird.

Da sind leider an einem wunden Punkt. 58 Starter sind leider entschieden zu wenig Teilnehmer für diese aufwändige Veranstaltung.
Daher der Aufruf an alle Teilnehmer und Freunde der 1000km-Langstrecke: Mundpropaganda ist immer noch die beste Werbung. Erzählt weiter von dieser wunderschönen Veranstaltung und werbt neue Teilnehmer, dann werden wir den Negativtrend bei den Teilnehmerzahlen künftig stoppen und umkehren können. Denn wir wollen ja alle, dass eine 34., 35. usw. Langstrecke gibt.

Auswertungsliste
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