35. ADMV-Langstreckenfahrt "1000km durch Deutschland" - 23./24.06.2007

Text: Uwe Demuth / Fotos: Falko Herbig / Uwe Demuth

Fünfzig Jahre ist der ADMV, der ostdeutsche Allgemeine Deutsche Motorsportverband, dieses Jahr alt. Ein großes Jubiläum !
Die "1000km durch Deutschland" wurden am vergangenen Wochenende zum 35. Mal durchgeführt. Auch ein beachtliches Jubiläum ! Im April 1964, vor 43 Jahren - nur 7 Jahre nach Gründung des ADMV, fand die erste Langstrecke statt. Ganze Generationen von Motorradfahrern sind ihr inzwischen verfallen.
Denn - Vorsicht - die 1000km-Langstrecke hat hohes Suchtpotenzial !

Aber nun zurück zur aktuellen Berichterstattung.
Das Basislager der 35. Langstrecke war diesmal die Jugendherberge in Buchheim bei Bad Lausick. Am Freitagabend empfingen dort der Fahrtleiter Falk Preusche und seine vielen fleißigen Helfer die Fahrer zur Technischen Abnahme und Anmeldung.
Erst jetzt war endgültige Klarheit über die Standorte der Kontrollstellen und Wertungsprüfungen vorhanden. Als sehr hilfreich erwiesen sich dabei die Google-Earth-Bilder, die Falk von den Standorten der Kontrollstellen angefertigt hatte. Perfekter geht es wohl nicht mehr.
Am Samstagmorgen ab 9 Uhr gingen dann ersten zwei Fahrer auf die Strecke. Eine Rollprüfung, vom Start weg, sorgte bereits für erste Wertungspunkte. Nun folgten in Minutenabstand und paarweise das gesamte Fahrerfeld.
Die erste Etappe führte nach Torgau. Am Wasserturm lang ein Spurbrett bereit, das zügig und möglichst in volle Länge zu überqueren war. Für den angebotenen Kaffee und Kuchen hatten aber nur die Wenigsten Zeit.
Nun führte der Weg nach Großsärchen bei Kamenz. Auf einer Wiese hatten Sportfreunde eine Langsamfahrprüfung vorbereitet.
Markersdorf bei Görlitz hieß der nächste Etappenort. Auf den Verkehrsübungsplatz hatten die Sportfreunde vom MC Görlitz eine zügig zu fahrende Slalomrunde abgesteckt.
Eine Durchfahrtskontrolle in Dorf Wehlen im Elbsandsteingebirge markierte das nächste Zwischenziel.
Von da führte die Strecke nach Löthain bei Meißen. Am Vereinsheim des MC Jahnatal war, wie schon oft, eine große Slalomrunde aufgebaut, welche zweimal zu durchfahren war.
Nun ging es wieder nach Torgau. Inzwischen war das Spurbrett weggeräumt und ein kurzer Slalom aufgebaut worden.
Als dieser absolviert war, hieß der nächste Etappenort Zerbst. Auf dem Firmengelände von KMB warteten auch die planmäßigen 90 Minuten Zwangpause. Aber vorher war noch ein Slalomsprint schnellst möglich zu absolvieren.
Etwas ausgeruht und gut gestärkt, dank des von KMB gesponsertem reichlichem Abendessen, ging es nun nach Priesdorf bei Zörbig. Dort mussten an einer Straße drei Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder zusammengezählt und in die Fahrerkarte eingetragen werden.
Wangen bei Nebra genauer gesagt die Arche Nebra, das neue Ausstellungsgebäude der berühmten Himmelsscheibe, war die nächste Durchfahrtskontrolle. An einem Wanderrastplatz gleich neben der Arche musste ein Wort von einem Schild abgeschrieben werden.
Von nun an ging es in den Abend nach Ilmenau. Auf einem Baumarktparkplatz waren mit einem klapprigem Fahrrad einige Runden um Laternen auf Gleichmäßigkeit zu fahren. Eine gute Möglichkeit eventuell aufkommende Müdigkeit zu bekämpfen.
Weiter ging es durch Thüringen bis an die Hohenwarte Talsperre. Auf dem Parkplatz am Wasserkraftwerk musste geschätzt werden. Drei Radumdrehungen des Vorderrades am eigenen Motorrad schätzen und dann abrollen. Die Differenz wurde als Wertung in die Fahrerkarte eingetragen.
Pausa im Vogtland hieß der nächste Etappenort. Eine gut zu fahrende Slalom-Acht mit beleuchteten Kegeln erwartete die Fahrer dort. Auch ein heißer Kaffee und eine Kleinigkeit zu Essen wurde gern angenommen.
Am folgenden Zwischenziel Leutersbach, wieder eine unbesetzte DK, musste an einer Kreuzung von einem Wegweiser die Entfernung zu einer Gaststätte abgeschrieben werden.
Das letzte Etappenziel, Weißbach bei Chemnitz (Heimatort des Fahrtleiters), war noch einmal volle Fahrzeugbeherrschung gefragt. Auf einer Wiese war im Turniersportstil ein Seil während der Fahrt aufzunehmen und nach Absolvieren einer Kreisbahn wieder in den Ständer zu hängen. Alles ohne Anhalten, Füße herunternehmen, Seil schleifen lassen und dazu noch auf Zeit. Nicht gerade einfach, erst recht in diesen frühen Morgenstunden.
Nun war endlich das Ziel in Sichtweite. Über Chemnitz ging es wieder nach Buchheim. Die letzte Wertungsfrage war die nach der maximalen Zuladung des eigenen Motorrad ohne in die Papiere zu schauen. Mancher lag da ganz schön daneben.
Nach einen heißen Süppchen, dem lang ersehnten Zielbier und etwas Benzingerede ging es endlich ins Bett.
Dass nach dem Mittagessen die Ergebnisse mehrfach nachgerechnet werden mussten, ärgerte eigentlich außer dem ehrgeizigen Veranstalterteam niemanden.
Geduldig warteten die meisten Fahrer bis gegen 15 Uhr die Siegerehrung stattfand.
Vielen Dank noch einmal an Falk und sein Team für diese gut organisierte Veranstaltung. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr und die 36.

Ergebnisse



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