Neuauflage der Weißeritz-Rallye 2007

Text: Uwe Demuth / Fotos: Birgit Schöpffe / Siegfried Preusche

Der letzte Lauf zur Sächsischen Landesmeisterschaft im Zweirad-Rallyesport war dieses Jahr eine Neuauflage der Weißeritz-Rallye.
Durch den Umzug des Fahrtleiters, Falk Preusche, war das aktuelle Rallye-Areal nicht mehr der Weißeritzkreis sondern, es ging ins Erzgebirge.
Falk wollte diesmal etwas Neues wagen und gestaltete eine der vier Rallyeetappen mit GPS-Suchaufgaben im Stile von Geocaching.
Im Vorfeld im Forum heftig diskutiert, gestaltete sich der GPS-Teil, was die Orientierungsaufgabe betraf, als eigentlich, auch für Nicht-GPS-Benutzer, nicht so schwierig. Aber ich will mal von Anfang an berichten.

Die 16 Teilnehmer trafen sich am Samstagmorgen in Gasthof "Zur Linde" in Weißbach. Nach Anmeldung an der Ankunftskontrolle erhielten die Teilnehmer die Fahrtunterlagen.
Die erste Etappe sollte, wie gesagt, nach GPS gefahren werden. Und das sah so aus: Nachdem zuerst das Koordinatensystem (WGS84) und das Datenformat abgeglichen worden war, konnte der erste Zielpunkt direkt ins Gerät programmiert werden. Am GPS-Punkte musste von einem Wegweiser die Stellung des Buchstaben E aufgenommen werden. Im konkreten Fall stand auf dem Wegweiser "Pferdehof": also 3 und 6. Mit diesen Zahlen konnte mit einer einfachen Formel der nächste Punkt berechnet werden und immer so weiter.
Für alle Teilnehmer ohne GPS hatte Falk Karten vorbereitet, in die das Koordinatenraster eingezeichnet war. Mit Lineal konnte somit auch der gesuchte Punkt ermittelt werden.
Die weiteren drei Etappen waren in gewohnter Manier nach Karte oder Bordbuchzeichen zu absolvieren.

Da somit nur der eine Kartenabschnitt ausgearbeitet werden musste, waren die Vorbereitungen schnell abgeschlossen und das Teilnehmerfeld konnte an den Start gehen.
Bei leichtem Nieselregen ging es nun auf die nassen Erzgebirgsstraßen. Mein Garmin Quest führte mich ohne Probleme zum ersten Punkt. Dort standen bereits einige Kollegen, die mit dem weiteren Programmieren ihrer Geräte beschäftigt waren. Jetzt zeigte sich der Unterschied zwischen GPS-Benutzern und denen ohne. Der nächste Punkt war schnell im Kopf ausgerechnet, doch das Programmieren kostet einige Zeit. Die Ohne hatten viel schneller ihre Arbeit mit Lineal und Karte erledigt und sich schon wieder auf den Weg gemacht, während ich noch Tasten drückte. Doch während mich mein Quest dann zügig zum gesuchten Punkt leitete, mussten die Kartenbenutzer sich immer wieder orientieren und den richtigen Weg suchen.
Insbesondere mit dem Punkt auf dem Schwartenberg hatten die Kartennutzer größere Probleme. Während das GPS zügig die Auffahrt auf den Berg fand, hatten die Kartenkollegen Schwierigkeiten den richtigen Weg auf den Berg in der Karte zu identifizieren. Um die Schwierigkeit noch zu erhöhen, hatte der Fahrtleiter den Gipfelpunkt aus der Karte getilgt.
So kam es wie es kommen musste: Die nassen und rutschigen Erzgebirgsstraßen und die Orientierungsprobleme führten bei allen Teilnehmern zu größtenteils erheblichen Verspätungen an der ersten Zeitkontrolle in Altenberg.
Somit war eigentlich schon eine Vorentscheidung gefallen. Aber auch die weiteren Etappen waren kein Pappenstiel. Von der Orientierung zwar nicht so schwierig, musste höllisch aufgepasst werden auch alle unbesetzten Durchfahrtskontrollen mitzubekommen. Falk hatte in der Fahrerbesprechung gesagt: Mögliche Standpunkte sind alle auskilometrierten Punkte +/- 50 Meter. Wie sich zeigte, sollte das nicht so eng ausgelegt werden.
Schlussendlich gelangt es nur zwei Fahrern alle Durchfahrtskontrollen zu finden.
Wertungsprüfungen als Sprint-Slalom-Kombinationen in Altenberg und Weißbach rundete die Veranstaltung ab, hatten aber keinen Einfluss auf die Entscheidungen.

Ein dickes Lob und ein großes Kompliment muss ich dem Veranstalter, Falk Preusche, und seinen Helfern aussprechen: Eine wirklich perfekt organisierte Veranstaltung ohne Fehler und irgendwelche Pannen.
Nur ein wenig mehr GPS-Anteil hätte ich mir gewünscht. Ich freue mich schon auf die Weißeritz-Rallye 2008.

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