18. ADMV-Zweirad-Rallye Görlitz

Text / Fotos: Uwe Demuth

Anspruchsvolle Orientierung erzwang Entscheidung auf der Strecke

Fahrtleiter Wilfried Demuth und Streckenmacher Reiner Holfert hatten sich in diesem Jahr vorgenommen, den Schwierigkeitsgrad der Orientierung für die ADMV-Meisterschaft wieder höher anzusetzen. Die Entscheidung um Sieg und Platzierung sollte auf der Orientierungsstrecke und nicht auf den Wertungsprüfungen fallen. Das Konzept ist voll aufgegangen!

Die Gaststätte "Zur Eisenbahn" in Görlitz-Schlauroth war das neue Rallyezentrum. Hier fand ab 7 Uhr die Ankunftskontrolle statt. Das Fahrerfeld war in drei Klassen eingeteilt. So gab es neben den Klassen der ADMV-Meisterschaft bis 37 kW und über 37 kW, auch eine dritte Klasse für PKW und Motorrad-Einsteiger. Die Streckenlänge, 350 km bzw. 150 km, und der Schwierigkeitsgrad war entsprechend abgestuft.
Die Rallye bestand aus fünf Etappen, die Klasse 3 musste zwei Etappen absolvieren. Die Erste, welche alle Klassen zu bewältigen hatten, führte durch die Oberlausitz zur ersten Zeitkontrolle an den Olbasee bei Kleinsaubernitz.

Nun begannen die alles entscheidenden drei Etappen der ADMV-Meisterschaftsanwärter.
Um zu verhindern, dass hintereinander hergefahren wird, mussten die Teilnehmer die Etappen in unterschiedlicher Reihenfolge fahren. Abgucken war also nicht möglich.
Insbesondere die Schleifen um Cortnitz, Briesnitz und Gröditz verlangten volle Aufmerksamkeit. Schnittgeschwindigkeiten von über 50 km/h zwischen den Zeitkontrollen ahndeten jede Abweichung von der vorgeschriebenen Route sofort mit Strafminuten.
Jede der drei Etappen endete wieder an der Zeitkontrolle am Olbasee.
Wer aber meinte, die nun folgende Rückführungsetappe zur "Eisenbahn" nach Schlauroth hätte nur touristischen Charakter, riskierte seine bis dahin gute Platzierung.
Die Kirche in Gröditz, die Friedrichstraße in Hochkirch, das Mausoleum am Schloss Krobnitz sowie der Wanderparkplatz in Dolgowitz waren mittels kürzest zu fahrender Strecke zu verbinden. Vor Ort waren Fragen zu beantworten, die als Durchfahrtskontrollen gewertet wurden.
Einige nahmen das auf die leichte Schulter, sparten sich den Weg zum Mausoleum in Krobnitz und verspielten so eine bessere Platzierung. Stattdessen verließen sie sich auf den Angestellten im Kassenhäuschen des Schloss Krobnitz. Dieser glänzte mit selbstbewusster Unkenntnis. Pech gehabt, obwohl doch Zeit genug gewesen wäre.
Wie schon vorhergesagt, hatten die Wertungsprüfungen für den Ausgang der Rallye keine Bedeutung.
Nur ein Fahrer erreichte das Ziel strafpunktfrei, was auch den Sieg ausmachte.

Ingesamt war die 18. ADMV-Zweirad-Rallye Görlitz eine sehr gelungene Veranstaltung, die auch neue Maßstäbe setzt.
Vielen Dank dafür an Wilfried Demuth, Reiner Holfert und das gesamte Helferteam vom MC Görlitz und den anderen Clubs.


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