11. ADAC-Orientierungsfahrt "Hersbrucker Hügel"

Keine Hersbrucker Hügel

Text: Falk Preusche / Fotos: Peter Schricker, Uwe Demuth

Wieso? Ist diese Rallye ausgefallen? Oder in eine andere Region verlegt? Hat jemand den Start verhindert? Oder ist die Veranstaltung annulliert worden?
Nein, die Antwort ist ganz einfach, man hat vor lauter Nebel keine Berge und Hügel gesehen. Ansonsten war die 2008er Auflage der Motorsport-Vereinigung Franken (MVN) im ADAC eine sehr gut organisierte Zweirad-Rallye.
Zur letzten Veranstaltung in diesem Jahr trafen sich die Fahrer, um den ADMV-Meister für 2008 auszufahren. Die Platzierungen für die ersten Fünf waren bis dahin noch nicht in trockenen Tüchern. Bei der Ankunftszeitkontrolle im Gasthof Hupfer in Offenhausen haben die 15 Teilnehmer ihre Fahrtunterlagen erhalten und mussten nun in 90 Minuten Vorbereitungszeit ihren Streckeplan auf der bereitgestellten Karte ausarbeiten. Dass der technische Fortschritt auch vor der Zweirad-Rallye nicht Halt machte, sah man daran, dass Mathias Thomaschek und Falk Preusche die Routen am Laptop mit einem GPS-Programm ausarbeiteten um dann ihre Navi-Geräte mit diesen Daten zu füttern.
Der Start zur ersten Runde erfolgte direkt am Gasthof. Über Breitenbrunn, Kainsbach, vorbei am 55 ha großen Happurger Stausee, verlief die Strecke. Happurg musste vom nördlichen Ende angefahren werden. Wer dies tat hatte auch die erste DK. Der Streckenverlauf nach Hohenstadt war im Streckenplan etwas schwierig auszuarbeiten. Weil der Teilnehmer mit solchen Angaben wie "Straße nicht auf Karte" nicht wirklich was anfangen kann. Also fahren wir der Nase nach oder auf gut Glück. Egal, es hat funktioniert. Anschließend ging es in das schöne Pegnitztal.
Bevor es aber landschaftlich interessant wurde, mussten wir in Vorra am alten Schloss nach Hirschbach abbiegen. Loch, Hartenstein und Güntersthal waren zu passieren, um nun in Velden in der Frankenjura wieder das Pegnitztal zu durchqueren.
Zwischendurch wurden vom gesamten Teilnehmerfeld zwei weitere DK's gefunden. Auf der anderen Seite des Flusses ging es hinauf nach Pfaffenhofen um dann wieder zur Pegnitz nach Neuhaus zu gelangen. Ein schöner Blick auf die Burg Veldenstein, doch sollte man dabei nicht vergessen die DK am Ortseingangsschild in seine Fahrerkarte zu übertragen. Nun ging es wieder ein Stück im Pegnitztal entlang nach Ranna. Dort links abbiegen, die DK in Mosenberg am Weidezaun in die Fahrerkarte eintragen und dann zur ZK 1 fahren. Ist der erste Abschnitt sauber gefahren worden, so hatte man hier nun etwas Zeit sich auf die zweite Runde vorzubereiten.
Mit zwei Haken um Betzenstein und Kühlenfels, in denen es galt die beiden DK's zu finden, ging es hinab ins Püttlachtal nach Pottenstein. Der Anblick auf die Burg entzückte. Am liebsten hätte man zu einem Besuch der 1000-jährigen Burg hier eine Pause eingelegt. Das war aber nicht mit dem Zeitlimit der Etappe zu vereinbaren. Etwas weiter nordöstlich musste am Ortseingangsschild von Prüllsbirkig eine RK-Möglichkeit ernst genommen werden. Denn wie sich herausstellte stand im Ort eine Kontrollstelle an er es für zu zeitiges Ankommen Strafpunkte gab. Im weiteren Verlauf der Runde ging es dann in einem interessanten Zick-Zack mehrere Male unter und über der Autobahn A9 nach Pegnitz. Bei richtiger Fahrt über die kleinen Sträßchen hat das gesamte Fahrerfeld hier die zwei DK's gefunden. Von Neudorf nach Horlach war es wichtig die richtige Straße zu finden, um die drei DK's dort in der richtigen Reihenfolge zu haben. Auf dem Weg nach Auerbach ging es am Benediktinerkloster in Michelfeld vorbei.
In Auerbach konnte getankt werden. Diese Standzeit war in der Fahrzeit der zweiten Runde mit berücksichtigt, so dass es nicht verwunderlich war, dass an der Zeitkontrolle das Fahrerfeld etwas länger auf seine Ankunftszeiten warteten. Übrigens, die beiden DK's in Ohrenbach und Mosendorf hatte jeder in seiner Fahrerkarte stehen.
Die Runde 3 verlief in ähnlicher Richtung wie die zweite Runde. An einigen Stellen kreuzte oder fuhr man noch mal bekannte Straßen. Von Wannberg nach Elbersberg die kürzere Verbindung zu finden, war für die Navigeräte eine zu hohe Herausforderung. Bei aufmerksamer Kontrolle des Tripmaster konnte der Lapsus noch ausgebügelt werden. Schön zu fahren war die kleine Straße nach Hollenberg. In Prüllsbirkig galt die volle Aufmerksamkeit der RK-Möglichkeit im Streckenplan. Kenner der Szene vermuteten die RK im Ort nun auf der anderen Straßenseite. Leider haben nicht alle Fahrer dort 0 Fehlerpunkte bekommen.
Etwas kniffliger wurde es um Haßlach und Aditz. Die beiden Orte galt es in einer richtigen Reihenfolge anzufahren um dort die vier DK's in die Fahrerkarte eintragen zu können. Die sehr rutschige Straße von Leups nach Kaltenthal war nicht ganz einfach zu finden, aber alle Fahrer haben diese DK erreicht. Zur ZK4 wurde diesmal Auerbach umfahren und weil die Burg Veldenstein in Neuhaus so schön aussieht, durfte sie noch einmal in Augenschein genommen werden. Über einen herrlich geschotterten Fahrweg mit einer besetzten DK erreichten wir die Zeitkontrolle.
Der letzte Abschnitt führte zurück nach Offenhausen. Zwar nicht auf direktem Weg, dafür aber ziemlich schnell. Die vorher zweifach geübte Ausfahrt aus Bernheck konnte zur Anfahrt von Plech so nicht genommen werden. Da zeigte der Tripmaster 450m zuviel an. Also wurde die zweite Variante gesucht und auch gefunden. Das Suchen wurde zwar nicht mit einer DK belohnt, dafür aber mit Zeitstrafe im Ziel. Als besonders schön galt die Anfahrt nach Hohenstein. Am Ortseingangsschild aus Richtung Ost-Nord-Ost musste angehalten werden, um die DK aufzuschreiben. Dabei konnte man einen längeren Blick auf die abenteuerlich auf der Felsspitze gelegenen Burg richten.
Von dort ging es nach Hersbruck, anschließend aber nicht auf direktem Weg nach Offenhausen, sondern über Deckersberg, vorbei am Oberbecken des Happburger Stausee, nach Prosberg. Hier war die letzte DK-Eintragung vorzunehmen. Die Abfahrt nach Offenhausen hatte es durch das nasse Herbstlaub ein wenig in sich.
Die Zielankunft schafften nur 33% der Fahrer in ihrer Sollzeit. Daher war es eigentlich nur für 5 Fahrer wichtig bei dem abschließenden WP-Komplex um bessere Platzierungen zu kämpfen.
Die Rallye Hersbrucker Hügel 2008 hat mir persönlich gefallen, wie jedes Mal. Sehr schön waren die Fahrwege, die kleinen winkligen Straßen, die schön anzusehenden kleinen Dörfer mit ihren Fachwerkhäusern. Mein Dank hier noch mal an den Club MVN, Matthias Nündel und seinen Helfern.
Am Abend wurde im Gasthof Hupfer die ADMV-Meisterehrung durchgeführt. Auch die Sieger und Platzierten der Sachsenmeisterschaft haben ihre Pokale an diesem Abend in Empfang genommen.
Eigentlich wollte ich euch noch ein paar schöne Bilder von der Umgebung präsentieren, doch aus zwei Gründen war es nicht möglich. Erstens hatte ich meinen Fotorucksack nicht mit und Zweitens - siehe oben -> natürlich der Nebel



Ergebnisse (pdf - 14kb)

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