14. Winterzielfahrt und 45. Motrradfahrertreffen auf Schloss Augustusburg

Ausschreibung

Einige Gedanken zur 14. WINTER-Zielfahrt 2016

Text: Joachim A. Schmidt (JAS) / Fotos: Heinrich Wack

Na gut, den richtigen Winter gab es auch diesmal nicht, trotzdem befand sich wieder ausreichend Materialvernichtungsflüssigkeit (wohl als Auftaumittel political correctnes verbrämt) auf dem steuerlich zerpflegten Wegenetz.
Ein kurzer Vorabblick in die Ergebnisliste sei uns gestattet. Er fordert eine grandiose sportliche Anerkennung für die drei "großen" Gespanne geradezu heraus. In der Vorgabezeit über 600 km unter die Räder zu bringen incl. der erforderlichen Zwangshalte (Routenüberwachung, Kontrollbelege, Nahrungsaufnahme und - entsorgung, Konzentrationserhalt, Nachtankung, Kleiderordnung, Umleitungen, Wetterverhältnisse, u.ä. Erfordernisse)kann man nicht mehr als Kindergeburtstagsfeier einordnen. Das war bestimmt voller Einsatz von Besatzung und Material.

Aber bitte schön, wie immer, der Reihe nach. Vierzehn Nennungen befanden sich im Netz und am Donnerstag abends war die "FELGE" schon w e i t vor 18.00 Uhr nutzbar.
Unsere über zehn Jahre gesammelten Ortsnamen aus den vorherigen WZ-Fahrten konnten wir vorab schon einmal in die Internettonne hacken, da in dem neu erworbenen NAVIGATOR V weder die "Basecamp" noch der "Garmin-Express" nutzbare Übersetzungen lieferte.
Also alles auf Anfang. Die Fahrt- und Reisegeschwindigkeitsdaten des kleinen MZ-Gespanns erneut abgeglichen, die Kontrollstellenzeiten von Start über FELGE bis zur Burg abgezogen, bestätigten uns 410 min bei 0,86 km/min, da sollen doch 340km ohne BAB zu erreichen sein.
Also los - Start:
BIW-FINSTERWALDE-EILENBURG-LOMMATZSCH-GROßSCHIRMA-ERLAU-BURG wurde nach einigen Zwischenvarianten favorisiert.
Der Fahrtbeginn forderte in den Gefälleabschnitten volle Konzentration. Nachdem aber strahlende Sonne, blauer Himmel und wechselnde Windböen sich stabil als Reisepartner darstellten, wurde es wieder zu dem wunderschönen Fahrterlebnis Winterzielfahrt (ach ja, für uns war es die zehnte).
Nach korrekter Zielankunft die Fahrerkarte, die Kontrollbelege geordnet, das Nenngeld an den Fahrtleiter überreicht meine "Katze" herzlich in den Arm genommen, den "Winterschrat" abgestellt und "Helm ab zum Gebet"-
Als "Burgsprecher" hatte sich Franz Wallisch wieder professionell eingebracht, um etwas über die Fahrtrouten, die Strecken, die Motivation und Fahrt-Eindrücke an die Burggäste zu übermitteln.
Nachdem wir unser Quartier bezogen und gemütlich Abendessen eingenommen hatten, tippelten wir wieder zur Burg, umrundeten das abenteuerliche Kradler-Biwak an der Burgmauer und fanden uns zum traditionellen Glühwein-Plausch im Schlosshof ein. Immer wieder wird uns bewußt, wie schade es ist, dass von den vielen jungen "Hardcore-Bikern" um die Burghofmauern niemand die WZF zur Anreise einbindet.
Na ja, die Pflege sportlicher Traditionen ist nicht "in". Aber mir geht es manchmal ähnlich. Ich wollte diesmal ordnungsgemäß an der Siegerehrung teilnehmen, blieb bis ca. 10.30 Uhr im Quartier um dann komplett angezogen hochzufahren. Oh weh, war das ein Gewusel - für meine Mentalität siegte der Fluchtgedanke .... Heimfahrt.

Im Fazit bleibt noch der Mannschaft "Zweirad-Rallye des MC Görlitz" ein großes" Dankeschön" zu sagen und zu hoffen, dass es im Januar 2017 die 15. WZF geben wird. Vielleicht schaffen wir es als Seniorenpaar von der Gesundheit her noch einmal teilzunehmen und mehr Teilnehmer anzutreffen. Denn, die Hoffnung stirbt zuletzt.

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