15. Winterzielfahrt und 46. Motrradfahrertreffen auf Schloss Augustusburg

Ausschreibung

"Letzte" Gedanken zur 15.WINTER-Zielfahrt 2017 des MC Görlitz?

Text / Fotos: Joachim A. Schmidt (JAS)

Nach der Fahrt - ist vor der Fahrt. Die Augustusburg, das Ziel der WZF war erreicht - es war für uns die 12. Teilnahme (also ein Dutzend von offiziell 15 Fahrten, ein viertel Schock). Na, ja dieser spinnerte Ausflug in alte deutsche Kultur bietet einen guten Übergang zum Wetter für diese Winterzielfahrt.
Tatsächlich gab es damals auch schon "Winter" die diesen Namen beanspruchten.
Nun hatte es uns also "unerwartet" heftig erwischt. Weniger heftig war die Bekanntgabe des erforderlichen Codewortes, diesmal auf ganz ungewohntem Medium.
Ungewohnt war schließlich auch das Wort selbst: "ZANGE", na gut die gleiche Strecke von 2015 war nicht so spannend, also ein neues Kozept mußte herzu.
Da unsere Navigationsoffizierin diesmal personelle Unterstützung "befohlen" hatte, entstand ohne Zeitverluste die Strecke BIW-ZITTAU-ARNSDORF-NÜNCHRITZ-GEHRINGSWALDE-EPPENDORF-BURG allerdings ohne Notfallalternativen (Es wurde fast ein Fehler).
Die Fahrt- und Reisegeschwindigkeitsdaten des kleinen MZ-Gespanns wie immer erneut abgeglichen, die Kontrollstellenzeiten von BIW über Zange bis zur Burg einbezogen, bestätigten uns 407 min bei 0,78 km/min, da sollen doch 340 km ohne BAB wieder zu erreichen sein.
Wie immer, der Wettermacher ist kein Eichhörnchen, auf der 4.Etappe begannen ab Gehringswalde über Chemnitz, Flöha bis Eppendorf Schnee, starker Wind, Straßenglätte und Umleitungen zu wirken. Die Zeitreserven schmolzen, nur der Schnee nicht. Letzten "verzweifelten Einsatz" forderte dann der Schlußspurt zum Ziel.
Die Detailschilderungen seien mir erspart. Es reichte jedenfalls gerade so ohne ZÜ-Abzüge auf den Burghof zu schnurren. Nach korrekter Zielankunft die Fahrerkarte, die Kontrollbelege geordnet, das Nenngeld an den Fahrtleiter überreicht, meine "Katze" und Familie herzlich in den Arm genommen, den "Winterschrat" abgestellt und "Helm ab zum Gebet".
Traditionell brachte sich Franz Wallisch als "Burgsprecher" wieder professionell ein, um etwas über die Fahrtrouten, die Strecken, die Motivation und Fahrt-Eindrücke an die Burggäste zu übermitteln. Die Stimmung war schon großartig.
Ein kurzer Vorabblick in die Ergebnisliste sei uns gestattet. Er fordert eine grandiose sportliche Anerkennung für die diesmal zwei "großen" Gespanne geradezu heraus. In der Vorgabezeit über 600km unter die Räder zu bringen incl. der erforderlichen Zwangshalte (Routenüberwachung, Kontrollbelege, Nahrungsaufnahme und - entsorgung, Konzentrationserhalt, Nachtankung, Kleiderordnung, Umleitungen, Wetterverhältnisse, u.ä. Erfordernisse) kann man nicht mehr als Kindergeburtstagsfeier einordnen. Das war bestimmt voller Einsatz von Besatzung und Material. Nicht anders als im Vorjahr aber die Platzverteilung hatte sich geändert.
Nachdem wir unser Quartier bezogen und gemütlich Abendessen eingenommen hatten, tippelten wir wieder zur Burg, umrundeten das abenteuerliche Kradler-Biwak an der Burgmauer und sahen die verheerenden Auswirkungen des Sturmtages. Der Bürgermeister und das Burgfräulein hatten bereits in den Vortagen wahnsinnige Schneemengen per LKW "entsorgt". Viele Burgcamper waren schon angerückt, aber einigen wurde die Behausung davongefegt. Die alternativen Lösungen waren sicher ungewöhnlich aber doch sehr hilfreich (leere Garagen). Wir fanden uns zum traditionellen Glühwein-Plausch im Schloßhof ein. Gemütliche Runde, nette Menschen, interessante Gespräche. Immer diesmal wieder wurde uns bewußt, wie schade es ist, dass von den vielen jungen "Hardcore-Bikern um die Burghofmauern" niemand die WZF zur Anreise einbindet. Na ja, die Pflege sportlicher Traditionen ist nicht "in". Uns ging es diesmal besser wir fanden uns nach einer weiteren Übernachtung ordnungsgemäß zur Siegerehrung ein.
Heimfahrt erfolgte somit erst am Sonntag 104 km in 200 min. - no comment!
Im Fazit bleibt noch der Mannschaft "Zweirad-Rallye des MC Görlitz" ein großes "Dankeschön" zu sagen und zu hoffen, dass es im Januar 2018 auch WZF geben wird. Wir haben uns mit dem Gedanken vertraut gemacht, als Seniorenpaar in der Besucherrolle aufzutreten - wir freuen uns darauf und hoffen wie immer mehr Teilnehmer anzutreffen.
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