30.Langstreckenfahrt "1000 km durch Deutschland"

Text: Lutz Demuth

Jubiläum der Eisenärsche

Die 30. Langstreckenfahrt am 22./23.06.02 war auch dieses Jahr wieder die Herausforderung für die MotorradfahrerInnen mit Serienfahrzeugen.
Zwar hatte der Fahrtleiter Falk Preusche 1039 km ausgerechnet, jedoch knapp 1200 km standen auch bei vielen Motorsportlern nach knapp 24 Stunden Fahrt auf dem Tacho.
Zum Auftakt hatte der MC Freital den Urvater dieser Fahrt zur Fahrerbesprechung geladen, der vor über 30 Jahren diese Veranstaltung ins Leben gerufen hatte. Lothar Wonneberger erzählte über den Spirit der Veranstaltung und ließ am Zielort ein Tröpfchen für die Fahrtleiterbesprechung abgeben.
87 Fahrer fuhren danach zur ersten Wertungsprüfung in Richtung erstem Kontrollort und dieser war dieses Jahr Görlitz. Der MC Görlitz führte einen Sprintslalom mit Bremsprüfung durch. Insgesamt 16 Sportfreunde um Hans Lenz sorgten mit den 4 aufgebauten Prüfungen, für eine staufreie erste Wertungsprüfung. Dies war gefordert, auch gelungen und wurde allseits gelobt. Auch ein Dank gilt dem fairen Publikum.
Danach folgte eine Durchfahrtskontrolle in Hohnstein. Der nächste Etappenort war wieder Freital mit einer anderen Wertungsprüfung. In Sayda beim Hondahändler wurde eine Sprint mit Zwischenstopp gefahren. Durch das Erzgebirge wurde Morgenröthe-Rautenkranz angefahren, Fragen zum Gedenkort für den ersten deutschen Astronauten wurden beantwortet.
Unterschiedliche Wege führten nach Tirschenreuth. Der direkte Weg führte über Tschechien, oder gleich auf die Autobahn oder ein Mix aus Autobahn und Landstraße. Um den Motorrradhändler Schrems wurde im wahrsten Sinne des Wortes herumgefahren. Zwei Runden mit Zwischenstopp und Slalom auf griffiger Straße machten jede Menge Spaß.
Danach wurde die Wertungsprüfung für Träglhof, den nächsten Kontrollort übergeben. Nicht nur ich schimpfte vor mich hin und es war auch besser so, dass der Fahrtleiter nicht in der Nähe war. Wer hatte auch seine Rallyeutensilien wie Kurvimeter, Lineal oder Stechzirkel bei der Hand. Immerhin war der kürzeste Weg auf einen Streckenausschnitt zwischen Träghof und Iber zu finden, nur vom bloßem Hinsehen gab es schon zwei Möglichkeiten. Viele suchten auch an diesem Ort und verloren bis zu einer Stunde an Fahrzeit. Mit knapp 20 km lag ich wohl im guten Mittelfeld.
Danach folgte die lang ersehnte Zwangspause. In Leinburg hatte der MV Franken einen Formelstart mit Slalom organisiert, ehe 90 min regeneriert wurde. Leider klappte etwas später die Essenversorgung in der ortsansässigen Fußballkneipe nicht perfekt. Wozu hat man jedoch seinen Verpflegungsbeutel!
In der Nacht ging es Richtung Gößmannsberg. Nicht jedoch ohne Pottenstein im Fränkischen Wald mit seinen beleuchteten Felsen zu sehen.
In Hollfeld wurde ein bekannter Platz in der Nähe des Ortes besichtigt um Stelen und Kreuze zu zählen. Mehr als zwei gab es jedoch nicht zu finden.
In Neuhaus am Rennweg wartete wieder eine motorsportliche Prüfung mit Slalom und Sprint.
In Jena wurde Slalom mit Startprüfung gefahren, ehe in Saaleck die Schrauber auf ihre Kosten kamen. Nahe der Rudelburg in der Morgendämmerung mussten Muttern und Schrauben mit unterschiedlichen Gewinden auf Zeit zusammengepusselt werden.
In Bad Lausick wartete wieder die Familie Denkert mit einem Spurbrett. Eigentlich kein Problem, aber auch nur eigentlich. Am Backofenfelsen in Freital war dann noch einmal Geschicklichkeit gefragt und Reaktion gefragt. Dies klappte trotz der frühen Morgenstunden jedoch noch sehr gut. Weit auseinandergezogen war das Fahrerfeld.
Die ersten erreichten gegen 02.15 Uhr und die letzten 10.15 Uhr das Ziel in Freital. Alle waren erst einmal stolz, es wieder einmal geschafft zu haben. Die Endergebnisse, die durch die Wertungsprüfungen zu Stande kommen, waren der Tüpfelchen auf dem i für die Fahrer.
Marco Poppitz auf seiner 350 cm³ JVF gewann die Klasse bis 25 KW. Gleichfalls holte er sich den Sprintpreis als schnellster Fahrer aller gezeiteten Wertungsprüfungen.
Stefan König aus Ölsnitz auf KTM LC 4 wurde in der Klasse bis 37 KW Erster. In der großen Klasse gewann Stefan Elias aus Pausa.
Die Mannschaftswertung wurde mit den Sportfreunden Poppitz, Friedrich, Demuth, Lutz und Dettmar, Ulf unter dem Namen "Eintöpfe" gewonnen.
Gesamtsieger und Sieger der Gespannklasse wurde das Team Georg/Morch.
In der Frauenklasse gewann Romy Rubint und noch andere Preise wurden anlässlich der Jubiläumsveranstaltung vergeben.
Also eine gelungene Veranstaltung für alle kann die Veranstaltung allemal gesehen werden. Ein Dank dem Fahrtleiter und seinem Team für diese tolle Leistung. Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.
Nun tritt jedoch die Sommerpause ein und erst zum Rallyewochenende am 31.08/01.09.02 werden die Zweirad-Rallyesportler in Görlitz/Zittau die Saison fortsetzen.

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